EAPPI - BeobachterIn werden
EAPPI, ein Programm des Weltkirchenrats (ÖRK), unterstützt lokale und internationale Anstrengungen zur Beendigung der israelischen Besatzung und will zu einer Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts durch einen gerechten Frieden, gestützt auf das Völkerrecht und die einschlägigen UN-Resolutionen, beitragen.
Auftrag von EAPPI ist es, PalästinenserInnen und Israelis bei ihren gewaltlosen Aktionen zu begleiten und gemeinsame Anstrengungen zur Beendigung der Besatzung zu unternehmen.
Die TeilnehmerInnen des Programms beobachten die Lage und melden Verstöße gegen die Menschenrechte und das humanitäre Völkerrecht. Sie unterstützen Aktionen gewaltlosen Widerstands an der Seite lokaler christlicher und muslimischer PalästinenserInnen und israelischer FriedensaktivistInnen, gewähren Schutz durch ihre gewaltlose Anwesenheit, setzen sich für politische Veränderungen ein und üben ganz allgemein Solidarität mit den Kirchen und allen, die sich gegen die Besatzung wenden.
Aufgaben
Die Teilnehmenden des Programms sollen:
Trägerorganisationen
- am Alltag der palästinensischen und israelischen Zivilgesellschaft der Kirchen und christlichen Gemeinden teilhaben
- in Dörfern, an Orten oder bei Ereignissen, die ungeschützt sind, sichtbar anwesend sein, z. B. in der Nähe von israelischen Siedlungen, der Mauer/des Zauns, Schulen und Feldern
- ein offenes Ohr haben für die örtliche Bevölkerung und ihre Erfahrungen, dem täglichen Leid der Menschen unter der Besetzung eine Stimme geben und in Berichten sowie auf öffentlichen Veranstaltungen
- von diesen Erfahrungen sprechen
- das Verhalten israelischer Soldaten beobachten (z. B. an Kontrollpunkten und anderen Sperren, bei Demonstrationen und anderen militärischen Einsätzen) und zuständige Organisationen und Behörden
- in Fällen von Rechtsverletzungen zum Eingreifen zu bewegen
- qualitativ anspruchsvolle Augenzeugenberichte aus erster Hand erstellen
- miterlebte Verstöße gegen die Menschenrechte und gegen internationales Recht an Regierungen und internationale Gremien melden, um diese zum Handeln zu motivieren
- Berichte in nationalen Medien veröffentlichen
- die internationale Solidaritäts-, Lobby- und Netzwerkarbeit für ein Ende der Besatzung und einen gerechten Frieden aktiv unterstützen
Trägerorganisationen
Deutsche Freiwillige werden derzeit von pax christi und dem Berliner Missionswerk (BMW)entsandt, die nationale Koordination liegt bei der Evangelischen Mission weltweit(EMW). Des Weiteren beteiligen sich Brot für die Welt - Evangelischer Entwicklungsdienst und das Netzwerk der ehemaligen deutschen Freiwilligen.
Bewerbungen für einen dreimonatigen Einsatz mit EAPPI
Bitte füllen Sie zunächst das Bewerbungsformular elektronisch aus und senden es per Mail an eappi@paxchristi.de.
Der Bewerbungsschluss für Einsätze ab November 2025 ist der 11. Mai 2025.
Nach einer Vorauswahl werden die Kandidat:innen zum Auswahlverfahren eingeladen. Hierfür benötigen wir jeweils von drei Personen ausgefüllte Referenzformulare.
Das nächste Auswahlverfahren findet am 19. und 20. Juni 2024 in Hamburg statt.
Die derzeitigen Einsatzorte befinden sich in Jerusalem, Bethlehem, dem Jordantal. Je nach Lage vor Ort werden auch die Einsatzorte im Bereich Hebron und South Hebron Hills wieder besetzt.
Einsatzzeiträume
November 2025 – Februar 2026
Januar 2026 – April 2026
April 2026 – Juli 2026
Juni 2026 – September 2026
September 2026 – Dezember 2026
April 2026 – Juli 2026
Juni 2026 – September 2026
September 2026 – Dezember 2026
Konditionen
Wir übernehmen die Kosten für Vorbereitungsmaßnahmen, Reise, Versicherungen, Unterkunft, Verpflegung und Taschengeld. Außerdem begleiten wir Sie vor, während und nach dem Einsatz. Vor Ort leben und arbeiten Sie in einem internationalen Team. Die Unterbringung erfolgt am Einsatzort in Häusern oder Apartments.
In den meisten Fällen teilen sich jeweils zwei Freiwillige ein Zimmer. Aufgabenstellungen differieren je nach Einsatzort und aktueller Lage. Zusätzlich zu den regulären praktischen Aufgaben wird von allen Freiwilligen regelmäßige Berichterstattung erwartet. Nach ihrer Rückkehr sollen die Freiwilligen eine möglichst breite Öffentlichkeit über ihre Erfahrungen und die Situation in Israel und Palästina informieren.
Voraussetzungen für einen Einsatz
- Mindestalter 25 Jahre
- Physische und psychische Belastbarkeit
- Kommunikative Kompetenzen
- Bereitschaft, sich in einem internationalen Team und in Absprache mit den Verantwortlichen vor Ort zu bewegen und zu arbeiten
- Sehr gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift
- Guter Umgang mit modernen Kommunikationsmittel
- Kenntnisse der Geschichte, Politik und aktuellen Situation in Israel und Palästina
- Identifikation mit dem Ökumenischen Programm und den Organisationen, die es in Deutschland tragen
- Kirchliches Umfeld
- Kenntnisse in der Entwicklungs-, Menschenrechts- und Solidaritätsarbeit
Weiterführende Informationen
finden Sie hier.
Ab sofort können die Berichte der Freiwilligen auch über einen Blog abonniert werden.